Krimi von Holger Biedermann (2002)
Lange, viel zu lange, hatte ich nicht die Muße Literatur zu lesen, aber jetzt soll sich das ändern. Ich habe dieses Buch aus der Buch genommen, eigentlich nur aus dem Grund, weil es ganz stand und die Handlung versprach, interessant zu sein.
Dies ist Biedermanns ambitionierter Erstling. Vollmundig fragt er mit Adorno, ob man nach dem 11. September noch Cello spielen kann. Ja, sagt er, aber es reicht nicht aus.
Das Buch kommt als soziale Studie daher. George und Lenny (sie sind natürlich Steinbecks Figuren nachempfunden) sind geschundene Kreaturen, eine schlimme Kindheit hat sie erst ins Heim und von dort in die Kriminalität geführt. Dann geraten sie noch an einen zynischen Sozialarbeiter, der die beiden ausnimmt. Dieser Sozialarbeiter ist mit Kreisen befreundet, in denen Drogen geschmuggelt werden, eine arabische Connection. Und als die Leiche des Sozialarbeiters auch noch am 11. September gefunden wird, scheint der Fall schon halb gelöst zu sein: bestimmt steckt Osama bin Laden dahinter. Dann bemerkt aber selbst Pieter Lund, dass es so nicht sein kann und es stellt sich heraus, dass ein Klüngel braver Biedermänner Erlebnispädagik zu ihrer persönlichen Bereicherung benutzen.
Das ist in etwa die Handlung, wobei nichts verraten wird: es geht nicht darum einen Täter zu ermitteln. Das einzig Spannende ist, wie lange die Polizei braucht, um den Fall zu lösen.
Biedermann versucht dann auch noch, die Globalisierung und 9/11 in diesen Fall zu verweben. Die Botschaft ist wohl, dass die Attentäter so wie George und Lenny in diesem Buch zu den Losern der Weltgesellschaft gehören. Oder wie es auch mal in diesem Buch heißt: Was haben wir nur getan, dass sie uns so hassen. Die typische Heulsusen-Reaktion der Gutmenschen. Der Pamphletteil des Buches ist ziemlich holzschnittartig und die Kriminalintrige schafft es gerade, sich über die Trivialitätsgrenze zu erheben.
Lange, viel zu lange, hatte ich nicht die Muße Literatur zu lesen, aber jetzt soll sich das ändern. Ich habe dieses Buch aus der Buch genommen, eigentlich nur aus dem Grund, weil es ganz stand und die Handlung versprach, interessant zu sein.
Dies ist Biedermanns ambitionierter Erstling. Vollmundig fragt er mit Adorno, ob man nach dem 11. September noch Cello spielen kann. Ja, sagt er, aber es reicht nicht aus.
Biedermann wühlt in der Gosse |
Das Buch kommt als soziale Studie daher. George und Lenny (sie sind natürlich Steinbecks Figuren nachempfunden) sind geschundene Kreaturen, eine schlimme Kindheit hat sie erst ins Heim und von dort in die Kriminalität geführt. Dann geraten sie noch an einen zynischen Sozialarbeiter, der die beiden ausnimmt. Dieser Sozialarbeiter ist mit Kreisen befreundet, in denen Drogen geschmuggelt werden, eine arabische Connection. Und als die Leiche des Sozialarbeiters auch noch am 11. September gefunden wird, scheint der Fall schon halb gelöst zu sein: bestimmt steckt Osama bin Laden dahinter. Dann bemerkt aber selbst Pieter Lund, dass es so nicht sein kann und es stellt sich heraus, dass ein Klüngel braver Biedermänner Erlebnispädagik zu ihrer persönlichen Bereicherung benutzen.
Das ist in etwa die Handlung, wobei nichts verraten wird: es geht nicht darum einen Täter zu ermitteln. Das einzig Spannende ist, wie lange die Polizei braucht, um den Fall zu lösen.
Biedermann versucht dann auch noch, die Globalisierung und 9/11 in diesen Fall zu verweben. Die Botschaft ist wohl, dass die Attentäter so wie George und Lenny in diesem Buch zu den Losern der Weltgesellschaft gehören. Oder wie es auch mal in diesem Buch heißt: Was haben wir nur getan, dass sie uns so hassen. Die typische Heulsusen-Reaktion der Gutmenschen. Der Pamphletteil des Buches ist ziemlich holzschnittartig und die Kriminalintrige schafft es gerade, sich über die Trivialitätsgrenze zu erheben.
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