Saturday, July 13, 2013

Church Concerts during Sommer

There are many concerts at the moment in Copenhagen. One of my favorites is in Helligåndskitken (Holy Spirit) in walking street. I mentioned last week's concert on my Facebook.
Yesterday Jakob Lorenzen was the soloist. He started with an Allegro by Alexandre Guilmant - strange "glimmering" music. Last week I was introduced to Guilmant, now I became more interested. Then a richly varieted selection with pieces by César Franck, Heinrich Scheidemann (a name to remember: I liked this In dich hab ich gehoffet, Herr), Beethoven, Reger, Bach and Rued Langgaard. Only 3 preludes by Langgaard, but this overlooked and underrated master is one of my favourites. At last Lorenzen played his own Free Improvisation on a Given Theme.It showed late, at last to me - that the theme was the Danish Folk Song En yndig og frydefuld sommertid -- a good choice with 20 degrees oiutside.
Second concert, same place, but outdoors, the carillon. Of course my mobile was closed during the performance, so I didn't hear that both my brother and my mother tried to call me. I think it was OK to answer the phone, but it prevented me from listening carefully to the music. Some of these pieces were written directly for carillon, thus no arrangements. Among the more curious arrangements I would like to mention Charles Chaplin as composer and at last an arrangement of The Liberty Bell March by John Philip Sousa. Monty Python also used this theme -- so its one of the Sousa items I know by name.
While listening to the carillon there was also plenty of time to watch the tourists walking up and down Walking Streets. Usually I avoid Walking Street nowadays when I need to go somewhere, as the visitors walk in their slow motion mode. Still I hear that they complain about too few sites and those which are there are not sensational enough. Of course there are other things which are important in their own right, but no attention getters, like Yorck's Passage -- a passage that makes you all of a sudden feel that you could be in Paris.
This unusual sight gets little to no attention. York's Psassage by architect Vilhelm Dahlerup.

Thursday, July 11, 2013

Er ist wieder da (Timur Vermes)

Wie soll man dieses Buch nennen? Verstörend? Witzig? Und was ist es: eine Satire auf die politikverdrossene Mediendemokratie oder gar eine Warnung, dass der Schoß, aus dem das alles einmal gekrochen kam, immer noch fruchtbar ist? Oder etwa ein "Wehret den Anfängen"?
Der Ich-Erzähler heißt Adolf Hitler und wacht im Jahre 2011 ohne Erinnerung an die vergangenen 66 Jahre auf einer Parkbank in Berlin-Mitte auf. (Eine Ausgangssituation also wie beim erwachten Mozart von Baronsky.) Auch hier hat der Wiedererweckte zunächst Probleme, sich in der neuen Zeit zu orientieren. Jedoch findet dieser Hitler jedoch seinen Weg zu den Medien ziemlich rasch, wird von den einen als "widerlicher Komiker", von anderen jedoch als Orakel zelebriert. Nur die Rechtsradikalen mögen ihn nicht, eine Abneigung, die auf Gegenseitigkeit beruht.
Wenn man so will, macht das Buch auch verständlich, wie es dem Original gelang, die Menschen in seinen Bann zu ziehen. DeVermes hat durchaus sympathische Seiten, Charme und Schlagfertigkeit. Allerdings kann die Schlagfertigkeit auch an Schlägertruppen delegiert werden, wenn die eigene nicht mehr ausreicht. Jedenfalls wird die Konsequenz der hitlerschen Tiraden auch im Jahr 2011 nicht als seriös akzeptiert und damit wird auch das boshafte Potenzial belächelt. (Es würde mich schon interessieren, wie der Hitler von Vermes Berlosconi einschätzt.)
Aber davon abgesehen ist das Buch auch eine abenteuerliche Reise durch die Sprache. Der Erzähler beschreibt die moderne Welt mit dem Vokabular der 30-er Jahre. Dabei kommen wunderbare Wortschöpfungen zu Tage.
Hier befindet sich Hitler auf dem Oktoberfest. Er beobachtet dabei dies:
Ein Pärchen versuchte, an einen Litfasssäule gelehnt Zärtlichkeiten auszutauschen. Er intendierte offenbar, ihr die Zunge in den Mund zu schieben, fand diesen jedoch nicht, weil sie nach unten wegglitt, und begnügte sich dann mit ihrer Nase. Sie öffnete, seine Zudringlichkeiten erwidernd, den Mund und rührte mit der Zunge planlos in der Luft. Dann rutschten beide, erst langsam, dann rascher werdensd, der Rundung der Säule folgend zu Boden. Sie lachte dabei kreischend und versuchte etwas zu sagen, konnte sich jedoch wegen fehlender Konsonanten nicht verständlich machen. (S. 344)
So etwas zu lesen bereitet mir ziemliches Vergnügen. 
Den Haarschnitt kennt man such schon wieder.

Wednesday, July 3, 2013

Døden kører Audi (Kristian Bang Foss)

Jeg vil sige det med det samme: det meste af moderne litteratur keder mig. Alt har været sagt allerede, ofte med større akkuratesse, charme eller ordtrylleri. MEN engang imellem kommer det også en moderne bog, en forfatter der har ordet i sin magt, der kan skabe fascinerende billeder.
En sådan bog er 'Døden kører Audu', en samtidsroman med barokke indfald, sprudlende fortællerglæde og skrupskøre indfald:

... Medisterpølsen, der lå i Aldis kølediskenvar svinetarm stoppet med en grå masse af desperation og angst ...   (s. 27)
... verdens fedeste kvinde ... lyste hvidt some en amokhævet gærdej ... (s. 186)
(jeg) lod fjernsynet køre, for at komme stilheden til livs (s. 230)

Endelig, endelig en bog som bringer le plaisir du texte tilbage igen.
Pas på når en Audi prøver at overhale dig...