Sunday, May 13, 2018

Apprentice (2016, Boo Jun-feng)

This film is not easy to watch, but it is still so intense, that I just couldn't take my eyes away. It is quiet and invests a lot of time on character development. I don't know, if there are many film about capital punishment that take the perspective of the executioner. Mr. Boo succeeds to raise a debate without giving convenient solutions.
Of course, the obvious would be to abolish capital punishment altogether, but that is not the perspective that Mr. Boo chose. Death sentences are a reality in many countries and it seems that this is not going to change soon. Instead Mr. Boo chooses to examine what death sentences do to the hangman.

Aiman has been in the military. Then he chose to be transferred as guard to a prison. Here he befriends with the hangman of that prison. The senior officer is soon going to retire and he sees potential in Aiman as his possible successor.
However, the shadows of the past follow Aiman and his older sister, who is dating an Australian expat. In Australia they might start all over again. Their father was sentenced to death because of a drug-related crime. If this secret is uncovered, Aiman will be kicked out of service.
Will Aiman be able to leave his past behind? Will he be able to take over the job from the man who once executed his father?  Mr. Boo does not offer an answer which contributes to the strength of this film.
IMDb announces that this film runs 115 minutes, but the version I saw on Festivalscope only runs 95 minutes. I couldn't find information about the different run times.
9/10


















Wednesday, May 2, 2018

Die Gezeichneten (1922, Carl Th. Dreyer)

På dansk er denne film kendt som Elsker hverandre. Filmen baserer på en roman af denne titel af Aage Madelung. Forfattern bliver ikke længere læst i dag. Jeg går i første omgang ud fra, at mellemtitlerne er taget fra romanen. Hvis dette er tilfælde, så skrev Madelung i et meget svulstigt, nærmest opstyltet sprog.
Det er svært at se, at  Die Gezeichneten skulle være gjort af en mesterinstruktør. Der er en lang og kluntet exposition. Man skal som tilskuer læse en hel del, så kommer det en meget kort illustration af det vi lige har læst og så skal vi læase videre. Dreyer forsøgte sikkert, at få så meget som muligt af bogen krammet ind i sin film. Derfor virker den meget retro. Trods alt var man allerede kommet langt med at fortælle en historie kun med billeder. Man mærker bærmest intet af det her.
Det er alligevel imponerende, at en hel russisk landsby blev bygget op af produktionsselskabet. Det gør, at filmen virker nærmest autentisk. Dreyer er god, til at gengive en stemning. Tidligt i filmen mærker vi allerede, at de russiske vaskekoner ikke har meget andet end andres liv at gå op i. Vi ser, hvordan rygter bliver forstærket af sladder og hvordan det til sidst bliver pogrom. Nogle få år senere var det ikke længere nødvendigt at rekonstruere sådan et forløb.
5/10


Tuesday, May 1, 2018

Erscheinen Pflicht (1984, Helmut Dziuba)

Ein Film aus der DDR, der Dinge anspricht, die im DDR-Kino sonst so nicht zur Sprache kamen. Deshalb wurde er von der Partei nicht gerne gesehen, wohl aber vom Publikum, so es denn eine Chance hatte, diesen Film überhaupt zu Gesicht zu bekommen. Wenn er vorgeführt wurde, dann nur mit Genehmigung der Bezirksleitung und dann auch ohne Ankündigung oder Werbung. Formal wurde der Film zwar nie verboten, aber so wurde aus ihm ein Ereignis, für das Erscheinen eigentlich hätte Pflicht sein sollen.
Rückblickend scheint es verwunderlich, was die Machthaber in  der  DDR nicht thematisieren wollten. Immerhin waren es wohl Realitäten, die die DDR-Bürger immer selbst erlebten. Aber das wurde dann als konterrevolutionär etikettiert.
Elisabeths Vater ist etwas Höheres in der Partei, irgendwo im Bezirk Potsdam. Sie bekommt, zu Unrecht, wie sie meint, einen Tadel vom Russisch-Lehrer Boltenhagen. "Im Namen des Vaters" wird der Tadel aber wieder aus dem Klassenbuch gelöscht. Dann stirbt der Vater und Elisabeths Privilegien fallen weg. Sie beginnt wahrzunehmen, dass ihr Vater vielleicht doch nicht so idealistisch war, wie sie sich das vorgestellt hatte. Niemand will über ihren Bruder sprechen. Die Mutter meint nur, dass der Vater vielleicht manchmal etwas "zu gerecht" war. Ihr Mitschüler Stefan weist auf ihr bius dahin behütetes Dasein hin. Sein Vater hat sich ins Ausland abgesetzt, mit anderen Worten Republikflucht begangen, obwohl dieses Wort nicht genannt wird. (Stefan sagt: "Über Väter redet man nicht. Entweder man liebt sie oder sie sind einem gleichgültig.") Seine Mutter war bis zur Flucht ihres Mannes Direktorin einer Grundschule, wurde aber entlassen und arbeitet jetzt als Putzfrau. Sie ist auch zur Trinkerin geworden.
Die Geschichte von Elisabeths Bruder erfahren wir nur fragmentarisch. Er war bei der Armee und wurde degradiert. Er ist den Erwartungen seines Vaters nicht gerecht geworden.
Erscheinen Pflicht wollte, so der Regisseur in dem spärlichen Extramaterial zur DVD, dass man "einfach mal über die Verhältnisse redet".  Diese Zustände waren ja ohnehin bekannt, doch leider wollten die die damaligen Machthaber sich nur nach der Absicht und nicht nach der Leistung bewerten lassen.
Es wäre unzutreffend, den Film als regimekritisch zu deuten. Immerhin verteidigt Elisabeth die FDJ-Fahne als ein betrunkener Bauarbeiter sie gegen Ende des Films aus der fahrenden S-Bahn werfen will. Es geht hier um den Willen zur Umgestaltung, die auf höherer Ebene keinen Widerhall fand.
8/10