Sunday, January 10, 2016

Feuchtgebiete (2013, David F. Wnendt)

Dies ist ein widerlicher Film nach einem (wahrscheinlich) widerlichem Buch. Ja doch, es war ein Erfolg und hat der Autorin zu Ruhm und Reichtum verholfen. Braucht man Geld, schreibt man irgendwelchen provokanten Schund und schon füllt sich das Konto. Die Strategie zieht immer, egal ob es Fanny Hill oder andere Schattierungen von öden Trübseligkeiten handelt.
Ich habe das Buch nicht gelesen, werde es auch nicht tun. Eigentlich ist auch das Leben zu kurz, um sich solche Filme anzutun, aber auch mich treibt die Neugierde gelegentlich dazu, auch solche Produktionen zu sehen.
Das Beste an diesem Film ist die großartige Carla Juri. Sie macht die unausstehliche Hauptperson dieses Films wenigstens halbwegs erträglich. Sie ist verhaltensauffällig und liebt vulgäre Äußerungen. Zuweilen kann sie sich aber auch anderes als den Unterleib thematisieren, etwa wenn sie dem Vater vorschlägt, sie könne schon mal mit der Trauerarbeit beginnen,damit der Schock bei seinem tatsächlichen Ableben nicht so groß wird. Hätte sie nur Provokationen dieser Art, würde sie es kaum in die Bestsellerlisten geschafft haben. Ja doch, sex sells.)
So werden denn also Feuchtgebiete der Anatomie und deren Aussonderungen mit Genuss umgegraben. Vielleicht ist dieser Film für pubertierende Mädchen interessant - ich hätte ihn entbehren können.
3/10

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