Dank Goethe-Institut kann ich hier zumindest dann und wann auch einmal einen deutschen Spielfilm sehen. Groß ist mein Nachholbedarf vor allem was sehenswerte Filme angeht.
So habe ich denn diese DVD auf Verdacht ausgeliehen. Es geht um eine Geschichte aus den Kinderjahren der privaten Computer. Karl Koch ist dann wohl der Urgroßvater der Piraten.
Koch hatte einen schwierigen Charakter - vorsichtig ausgedrückt.Oder er war total von der Rolle und davon überzeugt, dass die Illuminaten die Welt beherrschten. Sieht man die Zahl 23 oder auch 5 (die Quersumme), dann ist eine Verschwörung nicht weit. Koch hört einen Vortrag seines großen Idols, in dem der Verfasser vorhersagt dass Zugang zu Wissen das Konfiktpotenzial der Zukunft sein soll. Das bringt Koch auf die Idee sich einen Computer anzuschaffen und sich in fremde Netzwerke einzuhacken. Zugleich nimmt Koch die Welt nur noch bekifft wahr. Sein Drogendealer meint, man könne das so erhaltene Wissen ja an die Russen verkaufen. Ach ja wir sind ja in den 80-er Jahren. Die Älteren erinnern sich noch daran dass es damals noch den Kalten Krieg und die DDR gab. Eingeblendete Dokumente rufen den zeitgenössischen Hintergrund in Erinnerung.
Hacken Drogenkonsum, schlaflose Nächte führen schließlich zur Eskalation und dem kompletten Zusammenbruch Kochs und zur Enttarnung der KGB-Hacker.
August Diehl gibt alles, um die Hirngespinste Kochs glaubwürdig darzustellen. Vom politisch motivierten Aktivisten auf dem linken Spektrum bis zum anarchistischen Solipsisten sehen wir den stets schneller galoppierende Realitätsverlust.
Die Frage, ob es ethisches Hackertum ist immer noch aktuell. Wir wissen immer noch nicht, ob Zugang zu klassifiziertem Wissen ein demokratisches Recht sein soll. Man muss dann aber auch davon ausgehen, dass das wirklich brisante Wissen niemals auf WikiLeaks erscheinen wird. Und ich denke auch ohne Verschwörungstheorie können wir davon ausgehen, dass die Inhalte, die das größte explosive Potential auch mit Citizenfour weiterhin der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Putin wird schon dafür sorgen, dass dieses Wissen nicht an die Öffentlichkeit kommt.
Abgesehen von der noch stets relevanten Diskussion über Netzpiraterie ist 23 - Nichts ist so wie es scheint ein faszienierendes Porträt einer Generation und ein Fallbeispiel für die Auflösung einer fragieln Persönlichkeit.
8/10
So habe ich denn diese DVD auf Verdacht ausgeliehen. Es geht um eine Geschichte aus den Kinderjahren der privaten Computer. Karl Koch ist dann wohl der Urgroßvater der Piraten.
Koch hatte einen schwierigen Charakter - vorsichtig ausgedrückt.Oder er war total von der Rolle und davon überzeugt, dass die Illuminaten die Welt beherrschten. Sieht man die Zahl 23 oder auch 5 (die Quersumme), dann ist eine Verschwörung nicht weit. Koch hört einen Vortrag seines großen Idols, in dem der Verfasser vorhersagt dass Zugang zu Wissen das Konfiktpotenzial der Zukunft sein soll. Das bringt Koch auf die Idee sich einen Computer anzuschaffen und sich in fremde Netzwerke einzuhacken. Zugleich nimmt Koch die Welt nur noch bekifft wahr. Sein Drogendealer meint, man könne das so erhaltene Wissen ja an die Russen verkaufen. Ach ja wir sind ja in den 80-er Jahren. Die Älteren erinnern sich noch daran dass es damals noch den Kalten Krieg und die DDR gab. Eingeblendete Dokumente rufen den zeitgenössischen Hintergrund in Erinnerung.
Hacken Drogenkonsum, schlaflose Nächte führen schließlich zur Eskalation und dem kompletten Zusammenbruch Kochs und zur Enttarnung der KGB-Hacker.
August Diehl gibt alles, um die Hirngespinste Kochs glaubwürdig darzustellen. Vom politisch motivierten Aktivisten auf dem linken Spektrum bis zum anarchistischen Solipsisten sehen wir den stets schneller galoppierende Realitätsverlust.
Die Frage, ob es ethisches Hackertum ist immer noch aktuell. Wir wissen immer noch nicht, ob Zugang zu klassifiziertem Wissen ein demokratisches Recht sein soll. Man muss dann aber auch davon ausgehen, dass das wirklich brisante Wissen niemals auf WikiLeaks erscheinen wird. Und ich denke auch ohne Verschwörungstheorie können wir davon ausgehen, dass die Inhalte, die das größte explosive Potential auch mit Citizenfour weiterhin der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Putin wird schon dafür sorgen, dass dieses Wissen nicht an die Öffentlichkeit kommt.
Abgesehen von der noch stets relevanten Diskussion über Netzpiraterie ist 23 - Nichts ist so wie es scheint ein faszienierendes Porträt einer Generation und ein Fallbeispiel für die Auflösung einer fragieln Persönlichkeit.
8/10
Was macht George Washington auf der Dollarnote? Für Alles gibt es eine Erklärung! |
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