Thursday, April 2, 2020

Fritzi - eine Wendewunderrgeschichte (2019, Matthias Bruhn / Ralf Kukula)

Es scheint, dass viele Jugendliche heute nicht mehr wissen, was 1989 vorgefallen. Fall der Mauer in Berlin? War da eine Mauer? Für viele Jugendliche ist Geschichte heute kein Schulfach mehr. Kein Wunder, dass wir eine Generation Doof haben.
Diese Wendewundergeschichte ist kindlich und niedlich aufgemacht. Fritzi lebt in Leipzig. Im Sommer 1989 kehrt ihre beste Freundin nicht mehr aus dem Urlaub in Ungarn zurück: sie ist mit ihren Eltern nach Westdeutschland geflüchtet. Langsam beginnt sie, sich für ihre Umwelt zu interessieren. Ihr wird klar, dass etwas faul ist im Arbeiter-und Bauernstaat. Benni, ein Non-Konformist, hilft auf dem Weg der Erkenntnis.
Dies ist ein Kinderfilm. Es wird sofort deutlich, wer gut und böse ist. Die Geschichte der beiden Freundinnen wird in den zeitgenössischen Kontext eingebaut. Der Film ruft direkt nach einer didaktischen Aufbereitung in der Klasse. Ich meine, dies ist ein gelungener Kinderfilm. Die Handlung ist ansprechend. Es kann allerdings sein, dass sich Fritzi nicht gegen die mächtige Anleime-Konkurrenz behaupten kann. Es wäre schade.
8/10
Großen Dank an das Filmfestival in Aubagne, das diesen Film zugänglich gemacht hat.

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