Ein schönes multikulturelles Märchen: Es war einmal eine palästinensische Flüchtlingsfamilie aus dem Libanon. Die waren zwar nicht als Flüchtlinge anerkannt, aber ihnen wurde immerhin eine Wohnung in Hohenschönhausen bei Berlin zugewiesen. In dieser Wohnung tröpfelte es aber von oben herab und es zeigte sich, dass ein Jude mit einer kaputten Waschmaschine über ihnen wohnte. Die Palästinenser hassten "die Juden" und somit auch Alexander Zamskoy über ihnen.
Ali, der Spross der Familie, hängt mit der Clique am Mehringplatz. Sie beschließen, sich für irgendwelche Gräueltaten irgendwelcher Juden, die irgendwann einmal an ihnen begangen worden sein sollen, an gerade diesem Juden zu rächen. Sie demolieren dessen Wohnung und hinterlassen den Gruß "Jude = Nazi".
Zamskoy erkennt Ali und erstattet Anzeige. Eine Verurteilung könnte die Abschiebung von Alis Familie bewirken, deshalb versuchen sie, Zamskoy dazu zu bewege, die Anzeige zurückzuziehen. Zamskoy ist nun nicht besonders gut auf "die Terroristen" zu sprechen. Er verlangt eine Komplettrenovierung seiner Wohnung. Zamskoy seinerseits hat anderen Ärger mit den Behörden: sie möchten ihn gerne in ein Altersheim einweisen, denn sie meinen, er könne nicht für sich selber sorgen.
Dieser Film spielt in Deutschland, jedoch die einzige Deutschen, die uns in diesem Film begegnen sind von irgendwelchen Ämtern. Die Beamten treten entweder fürsorglich oder besserwisserisch auf. Zamskoy soll, weil es besser für ihn sein soll, in ein Altersheim überführt werden. Der Staat weiß am besten, was für die Bürger am besten ist. Alis Mutter ist mal wieder schwanger und die Eltern sorgen sich darum, wie sie wohl das Geld für Windeln und was sonst noch an Kosten anfällt aufbringen könen. Hier werden sie jedoch von einem (arabischen) Sachbearbeiter beruhigt: der Staat werde das bezahlen. Der Staat in Form der arbeitenden Steuerzahler. Der Staat ist aber auch der eifrige Staatsanwalt, der den rassistischen Überfall weiter verfolgen will, obgleich das Opfer von der Strafverfolgung absehen will. Und am gegenwärtigsten natürlich als Bullen.
Gekünstelt wirkt auch, dass Zamskoy und Alis Eltern dieselben grammatischen Fehler machen. Beide können die Verbpositionen in Haupt- und Nebensätzen nicht steuern. Das soll gebrochenes Deutsch sein, ist aber irritierend und schließlich lächerlich.
Kaddisch für einen Freund ist ein gut gemeintes, dann aber doch an der Wirklichkeit vorbeigehendes erbauliches Drama. Es wollte soviel und plumpst dann dumpf auf den Boden.
4/10
Ali, der Spross der Familie, hängt mit der Clique am Mehringplatz. Sie beschließen, sich für irgendwelche Gräueltaten irgendwelcher Juden, die irgendwann einmal an ihnen begangen worden sein sollen, an gerade diesem Juden zu rächen. Sie demolieren dessen Wohnung und hinterlassen den Gruß "Jude = Nazi".
Zamskoy erkennt Ali und erstattet Anzeige. Eine Verurteilung könnte die Abschiebung von Alis Familie bewirken, deshalb versuchen sie, Zamskoy dazu zu bewege, die Anzeige zurückzuziehen. Zamskoy ist nun nicht besonders gut auf "die Terroristen" zu sprechen. Er verlangt eine Komplettrenovierung seiner Wohnung. Zamskoy seinerseits hat anderen Ärger mit den Behörden: sie möchten ihn gerne in ein Altersheim einweisen, denn sie meinen, er könne nicht für sich selber sorgen.
Dieser Film spielt in Deutschland, jedoch die einzige Deutschen, die uns in diesem Film begegnen sind von irgendwelchen Ämtern. Die Beamten treten entweder fürsorglich oder besserwisserisch auf. Zamskoy soll, weil es besser für ihn sein soll, in ein Altersheim überführt werden. Der Staat weiß am besten, was für die Bürger am besten ist. Alis Mutter ist mal wieder schwanger und die Eltern sorgen sich darum, wie sie wohl das Geld für Windeln und was sonst noch an Kosten anfällt aufbringen könen. Hier werden sie jedoch von einem (arabischen) Sachbearbeiter beruhigt: der Staat werde das bezahlen. Der Staat in Form der arbeitenden Steuerzahler. Der Staat ist aber auch der eifrige Staatsanwalt, der den rassistischen Überfall weiter verfolgen will, obgleich das Opfer von der Strafverfolgung absehen will. Und am gegenwärtigsten natürlich als Bullen.
Gekünstelt wirkt auch, dass Zamskoy und Alis Eltern dieselben grammatischen Fehler machen. Beide können die Verbpositionen in Haupt- und Nebensätzen nicht steuern. Das soll gebrochenes Deutsch sein, ist aber irritierend und schließlich lächerlich.
Kaddisch für einen Freund ist ein gut gemeintes, dann aber doch an der Wirklichkeit vorbeigehendes erbauliches Drama. Es wollte soviel und plumpst dann dumpf auf den Boden.
4/10
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